Untergrundliteratur

Als Untergrundliteratur bezeichnet man sowohl Literatur, die in autoritär regierten Staaten geheim produziert und verbreitet wird, als auch Literatur, die nicht zu den Normen und Werten pluralistischer Gesellschaften passt. In einem dritten Sinn spricht man von Texten, die nur kopiert oder in Eigenverlagspublikationen erscheinen, auch ohne dass sie die literarische Qualität und Verbreitung des Samisdat erreichen, als Untergrundliteratur. Auch die Übergänge zwischen Untergrundliteratur und Fanzines sind fließend. Abhängig von den jeweils geltenden Normen und Gesetzen ändern sich auch die inhaltlichen und ästhetischen Eigenschaften von Untergrundliteratur.[1]

  1. Jens Ivo Engels: Kein Blatt vor dem Mund. Zum Königsbild in der französischen Untergrundliteratur 1680 bis 1770 – eine Auseinandersetzung mit den Thesen Robert Darntons. In: Franz Mauelshagen (Hrsg.): Medien und Weltbilder im Wandel der Frühen Neuzeit. Wißner, Augsburg 2000, S. 184.

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